Im Kellerduell musste Trainer Detlef Rauchschwalbe krankheitsbedingt auf Tobias Schnelle und beruflich bedingt auf Jannik Grebe verzichten. Damit standen nur noch 9 Feldspieler zur Verfügung und sowohl im Rückraum als auch auf der rechten Außenbahn kaum Wechselmöglichkeiten. Die Hoffnung bestand jedoch darin, dass der 1. Saisonsieg am vorigen Spieltag neue Kräfte freigesetzt hat und sich vor allem auf die Spielqualität und Fehlerquote positiv auswirkt. Diese Hoffnung sollte im Spielverlauf jedoch bitter enttäuscht werden.
Diese Tatsache ist umso unverständlicher, da die HSG in der 9. Minute mit 3:0 in Front lag und das Spiel fest im Griff hatte. Zur Sicherheit bei den HSG-Spielern trug dieses Ergebnis aber nicht bei, vielmehr wurde eine höhere Führung teilweise fahrlässig mit technischen Fehlern und vergebenen Tempogegenstößen vergeben. So blieb Ladbergen in einem torarmen Spiel mit unzähligen Fehlern auf beiden Seiten in Schlagdistanz, wie beim 6:7 in der 26. Minute. Durch einen Zwischenspurt bis zur Halbzeit konnte Yannic Hennemann mit dem Halbzeitpfiff die scheinbar komfortable 6:10-Pausenführung für die HSG erzielen. Diese beruhte auf einer soliden Abwehrleistung mit der nötigen Aggressivität und einem starken Christian Harst im Tor. Mit dieser Leistung in der Abwehr konnte die dürftige und fehlerhafte Angriffsleistung in der 1. Halbzeit kaschiert werden.
In der 2. Halbzeit konnte bis zum 9:12 durch Malte Werning in der 35. Minute eine 2-4 Tore Führung gehalten werden. Allerdings bröckelte die gute Abwehrleistung bereits in diesen ersten Minuten dahin und anstelle von Aggressivität überwog in der HSG-Abwehr plötzlich Passivität. In Überzahl gelang Ladbergen bereits in der 9. Minute der 2. Halbzeit beim 12:12 der Ausgleich. Damit hatten die Gastgeber bereits genauso viele Treffer erzielt, wie in der gesamten 1. Hälfte. Ladbergen gelang beim 14:13 die erste Führung und hatte spätestens zu diesem Zeitpunkt die lautstarke Unterstützung der gut gefüllten Tribüne im Rücken. Bis zum 17:17 in der 50. Minute konnte sich keine Mannschaft bei wechselnden Führungen absetzen, wobei vor allem Thomas Stennes mit einem gehaltenen Siebenmeter und weiteren Paraden sowie Erik Fornefeld mit einem Doppelpack durch zwei Tempogegenstöße die Erste im Spiel hielten. Damit waren es symptomatisch Einzelaktionen, die diesen Zwischenstand sicherten. Ladbergen spielte dagegen konsequent seine Abläufe und setzten sich innerhalb von 4 Minuten auf 20:17 ab. Zwar konnte die HSG nochmal zum 20:20 (57. Minute) kontern, nach einer Auszeit der Gastgeber zogen diese aber direkt wieder auf 22:20 davon. Nach dem 22:21-Anschlusstreffer konnte die HSG den Ball erobern, Ladbergen erhielt eine Zeitstrafe und die Erste hatte mit 7 Feldspielern 30 Sekunden Zeit für den Ausgleichstreffer. Ein Spiegelbild der gesamten 2. Halbzeit bildete dann die nachfolgende Spielaktion: Viel zu hektisch und ohne Druck auf die Abwehr landete das versuchte Kreisanspiel aus einer Einzelsituation in der Abwehr und Ladbergen konnte über den 23:21-Endstand und 2 Punkte jubeln.
17 (!) Gegentore in der 2. Halbzeit sprechen eine eindeutige Sprache bezüglich der Abwehrleistung nach der Pause. Über die gesamte Spieldauer gesehen, gab die HSG im Angriff jedoch ein noch erschreckenderes Bild ab. Die Tore resultierten vornehmlich aus Einzelaktionen und wurden viel zu selten von der gesamten Mannschaft herausgespielt. Dazu kamen zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe. In dieser Form zeigt die Mannschaft kein Verbandsliganiveau. In dieser Trainingswoche gilt es nun die bittere Niederlage aus den Köpfen zu bekommen und sich über gute Trainingseinheiten Sicherheit zu holen, um sich im Nachholspiel gegen Hüllhorst wieder anders zu präsentieren.
Vielen Dank an die weitgereisten Zuschauer aus der Eggegemeinde auf der Tribüne!
Spieler: Thomas Stennes, Christan Harst, Florian Schröder, Benedikt Goesmann (2), Malte Werning (2), Michael Schadomsky (7/1), Jonas Schäfers, Erik Fornefeld (2), Daniel Wiemann (2), Benedikt Goeken, Yannic Hennemann (6)
Spielfilm: 0:3 (9. Min); 2:3 (15. Min); 2:5; 3:6; 6:7 (26. Min); 6:10 (HZ) 7:11; 9:12 (35. Min); 12:12; 12:13; 14:13 (43. Min); 14:15; 15:16; 17:17 (50. Min); 20:17 (54. Min); 20:20 (57. Min); 22:20; 22:21; 23:21 (Ende)
Das nächste Spiel: Gegner: HSG Hüllhorst - Spieltag: Samstag, 19.11.2016 - Anpfiff: 18:30 Uhr - Spielort: Gesamtschule Hüllhorst, Osterstraße 7, 32609 Hüllhorst