Sonntag, 09 Februar 2020 12:50

Leider nur ein moralischer Sieg!

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Die Erste muss sich am gestrigen Samstag gegenüber dem unangefochtenen Spitzenreiter TSG Harsewinkel mit 29:32 geschlagen geben. Einschneidend in die gute Leistung der HSG ist eine Schwächephase nach der Halbzeit, die auch mit bärenstarker kämpferischer Leistung nicht mehr ausgeglichen werden kann.

Die Gäste spielen ihre Chancen zu Beginn gut aus, während sich die HSG auf das Kontern konzentriert, wobei Malte nach der schnellen Mitte zwei frühe Treffer setzen konnte. Den insgesamt besseren Start erwischt jedoch Harsewinkel und die TSG geht mit 3:6 in Führung. Eine Steigerung der Abwehr- und Torhüterleistung bringt die Eisenbahner wieder auf Augenhöhe, inzwischen verteidigen die Mannen von Trainer Jan sogar sieben Feldspieler erfolgreich und können dank dem guten Umschaltspiel in Führung gehen, als Michael nach einem Ballgewinn ins leere Tor trifft. Das Feuer in der Partie ist, zeigt sich bereits früh als Linksaußen der Gäste Malik St. Claire, der für derartige Aktionen berüchtigt ist, nach einem Zweikampf noch einmal gefährlich den Ellbogen in Richtung Gesicht des Verteidigers hochzieht. In dem sonst geschlossen hart, aber fairem Auftreten der TSG Harsewinkel sollte dies nichts verloren haben. Nach gut 15 Minuten muss die HSG eine große Schwächung hinnehmen, denn Felix kann nach einem unabsichtlichen Kopftreffer im Zweikampf mit dem nicht minder stabilen Harsewinkler Florian Bröskamp nicht weitermachen. Dafür springt zunächst Marin die Bresche, auch die offensive Abwehrspitze bereitet der Ersten kaum Probleme und bis zur Halbzeit läuft die Partie ausgeglichen weiter. 14:15 zur Pause.

harsewinkel nach 2

Nach dem Seitenwechsel lässt die HSG vor allem Torgefahr vermissen, was man sich gegen eine derartige Spitzenmannschaft nicht erlauben kann. Zahlreiche unvorbereitete Anspiele und Abschlüsse werden abgefangen, die Gäste bleiben jetzt sehr defensiv in ihrer 6-0-Formation und verlassen sich auf den Block und dem gut dahinterstehenden Maik Schröder im Tor. Harsewinkel beweist daraufhin seine Qualitäten im Umschaltspiel und drücken der HSG einen 8:1-Lauf rein. Wurfgewalt aus dem Rückraum wäre hier so wichtig gewesen, die Ausfälle von Felix und Langzeitverletzten Yannic sind hier besonders bedauernswert. Coach Eule wechselt daraufhin Pascal und Rückkehrer Gössi ein, die wieder mutiger aufs Tor gehen und Abhilfe schaffen können. Die HSG kämpft sich noch einmal in die Partie, auch dank der gediegenen Torhüterleistung. Den Zahn zieht sie sich allerdings selbst mit vielen Zeitstrafen, allein zwei davon wegen Meckerns und befindet sich sogar in doppelter Unterzahl. Beim 28:30 nur zwei Minuten vor Schluss war dennoch alles drin, die Harsewinkeler können durch souveräne Abschlüsse allerdings den Sack zu machen und sich letztlich verdient durchsetzen. Wenn es nicht vorher schon klar war, der Aufstieg wird der TSG Harsewinkel nicht mehr zu nehmen sein. „Moralisch und kämpferisch hätten wir zumindest einen Punkt verdient“ sagte Trainer Jan, „das war immerhin die richtige Antwort auf die schwache Leistung in Brake. Wir haben gezeigt, wozu wir in der Lage sind, wenn wir bedingungslos kämpfen.“ Die Erste kann also selbstbewusst in die kommenden Wochen gehen! Für die gute Mannschaftsleistung steht auch die Verteilung der Tore auf den gesamten Kader.

Vielen Dank an alle Zuschauer sowie das Stübchen-Team für die Bewirtung!

HSG Altenbeken/Buke: Harst (9 Paraden), Stennes (6 P.) – Jungeilges (5), Goessmann (4), Unkell (4), Richter (3), Werning (3), Schadomsky (3/1), Vitic (3), Grebe (2), Bahrenberg (2/1), Schubert, Güldner.

Die HSG3 verlor ihr Spiel gegen den FC Stukenbrock 2 zuvor leider recht deutlich mit 21:30.

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