Sonntag, 16 Februar 2020 12:10

Erste schlägt sich selbst! Empfehlung

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Die Erste scheitert am Samstagabend erneut an den eigenen Unzulänglichkeiten gegen die TSV Hahlen mit 28:25.

Nach der Niederlage muss die Erste sich vom zweiten Tabellenplatz verabschieden, den wie in der Vorsaison der TV Isselhorst übernimmt. Die Personaldecke war dünn, da neben den fehlenden Verletzten Henne noch beim SCP weilte, um seine Brötchen zu verdienen. Zudem erschien Kapitän Jannik erst kurz vor Anpfiff und musste sich noch aufwärmen. Der Start war dennoch vielversprechend, denn die Eisenbahner haben den angepeilten Zugriff in der Abwehr gehabt. Aus dem Umschaltspiel sowie im gebundenen Spiel kamen sie zu guten Chancen, ließen bei der Chancenverwertung wieder einiges zu wünschen übrig. So musste man statt einer frühen möglichen 1:4-Führung ausgeglichene Spielstände hinnehmen. Mit 13:12 geht es in die Pause, anschließend wird es wieder äußerst problematisch.

hahlen nach

Praktisch war es ein traumatisches Flashback der vergangenen Partien, in denen die HSG nach der Halbzeit offensiv einbricht und Gegenstöße kassiert. Die Gastgeber starten einen Lauf und ziehen auf 17:12 davon. Das dünne personelle Eis schmilzt unter den Füßen der HSG und Alex bricht ein. Er hat gerade erst eine Zeitstrafe abgesessen, als er beim Verteidigen eines Gegenstoßes zwar nicht überhart, aber dennoch gefährlich eingriff und folglich nach einer roten Karte Richtung Tribüne schwimmen musste. Damit bleiben noch drei Auswechselspieler übrig, einer davon Torwart. Die HSG kämpft zwar, steigert sich allerdings wieder zu sehr in Schiedsrichterentscheidungen hinein und nimmt insgesamt DREI Zeitstrafen hin, die nichts mit sportlichen Aktionen zu tun haben. Mit einer offensiven Deckung gegen die Leistungsträger im Rückraum der Gastgeber kann noch einmal auf drei Tore verkürzen, letztlich steht aber eine verdiente Niederlage mit 29:32. Ganz bitter: Felix holt sich nach seinem Treffer in der letzten Minute nach einer Beleidigung des Gegenspielers noch eine blaue Karte ab und wird der HSG in den kommenden Partien fehlen.

In der Kabine adressiert Betreuer Martin „Netzer“ Fornefeld das Team: „Ich nehme mich da selbst nicht aus, aber die HSG Altenbeken/Buke präsentiert sich in den letzten Partien unterirdisch und dafür wollen wir nicht stehen. Die sportliche Leistung passt im Gesamtpaket auch nicht, aber vor allem machen wir uns durch viele Nickeligkeiten selbst zum Endgegner. Das machen sie nicht vorsätzlich, aber auch deshalb gehen viele Schiri-Entscheidungen unterbewusst gegen uns. Es schwächt zudem die Mannschaft, von Teamzusammenhalt und für die Mannschaft zurückhalten kann also auch nicht die Rede sein. So kann es nicht weitergehen.“ In Brake gab es mindestens eine, gegen Harsewinkel zwei und jetzt drei Zeitstrafen wegen Meckerns o.Ä, Netzer trifft also genau den wunden Punkt. Ein weiteres Beispiel hierfür ist der Bericht für Felix und die folgende Sperre. Hahlen, sowie die Gegner zuvor, sind sicherlich keine Unschuldsengelen, kennen aber einfach die Grenze in der Hinsicht und lassen sich nicht verleiten. Die Erste überschreitet die Grenze wiederholt, weshalb Gegner und gefühlt sogar die Schiedsrichter sie gerne verlieren sehen. Die Erste muss ihr Verhalten in den kommenden Wochen gründlich hinterfragen und jetzt mehr denn je als Mannschaft auftreten.

Danke an alle mitgereisten Zuschauer!

HSG Altenbeken/Buke: Stennes (7 Paraden), Harst (5 P.) – Bahrenberg (8), Vitic (4), Jungeilges (3), Werning (3), Schadomsky (3/3), Unkell (3), Richter (1).

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