Sonntag, 01 März 2020 21:50

Ausfälle mit Moral wettgemacht!

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Die Erste kann im kleinen Spitzenspiel gegen den bis dahin Zweitplatzierten TV Isselhorst mit 23:20 durchsetzen und selbst wieder übernehmen. Auf beiden Seiten fehlen Leistungsträger, durch eine geschlossene Mannschaftsleistung kann die HSG jedoch durchsetzen.

Die Schulsporthalle war am Samstagabend leider nur spärlich besucht, ob die Corona-Ausbreitung in NRW dafür verantwortlich ist, bleibt jedoch Spekulation. Die treuen Anwesenden sahen ein nicht sonderlich schönes, aber immerhin äußerst enges und umkämpftes Spiel. Die Gäste aus Isselhorst mussten auf ihren Rückraumschützen Jonas Dallmann verzichten, während die Eisenbahner auf die verletzten, gesperrten oder beruflich verhinderten Yannic, Florian, Felix, Jannik und Henne auskommen mussten. Dafür ist Nerdin nach einigen Problemen mit dem Visum wieder dabei gewesen. Isselhorst deckte von Beginn an offensiv, Jan war jedoch darauf vorbereitet und nahm Malte, der bisher nur den Anwurf ausgeführt hatte, bereits nach 30 Sekunden vom Feld, um einen weiteren Rückraumspieler zu bringen. Auch in der Defensive gab es für die Erste keine Überraschungen, denn wie erwartet spielte der TVI mit zwei Kreisläufern auf. Das erste Tor fiel erst nach vier Minuten und war bereits ein Hinweis auf eine abwehrbetonte Partie. Die schnellen Rückraumspieler Marin, Pascal und Alex setzten die Vorgaben des Coaches gut um und ließen den Ball schnell laufen, was gegen die physisch präsenten, aber dafür langsamen Verteidiger Durchbrüche ermöglichte. Die HSG verdichtete ihrerseits die Abwehr zur Mitte um Elfi und Malte und bekam so die beiden Kreisläufer in den Griff. Das Fehlen des Isselhorster Haupttorschützen war dabei sicherlich hilfreich. Beim 11:9 geht es in die Pause.

HSG Nettelstedt 10.11 58

Danach beginnen die Probleme der HSG erneut. Isselhorst stell auf eine 6:0-Formation und schließt die Lücken. Jetzt machen sich die Ausfälle im HSG-Rückraum bemerkbar, denn Rückraumtore werden jetzt Mangelware. Durch einige Konter und besser ausgespielte Torchancen startet Isselhorst einen Lauf, dreht die Partie und liegt eine Viertelstunde vor Schluss sogar mit drei Toren in Front. Trainer Jan nimmt eine Auszeit und stellt die Jungs wieder richtig ein, was zu einer Steigerung in Angriff und Abwehr führt. Chrissi steht für den bis dahin stabilen Thomas im Tor und peitscht seine Vordermänner mit einigen Heldentaten weiter an. Über mehrere Tempoaktionen gleicht die HSG aus und liegt in der 53. ihrerseits mit drei Toren vorn. Nerdin hat die Chance auf eine Vorentscheidung von der Marke, wirft dem statischen TVI-Hüter allerdings mit nicht mehr als drei km/h an den Kopf und sieht folglich die Rote Karte. Statt einer Vorentscheidung also Unterzahl für die Eisenbahner. Hinten brennt dennoch nichts an und die Führung bleibt erhalten. Die Gäste decken jetzt ganz offensiv, geraten allerdings für die letzten zwei Minuten ihrerseits in Unterzahl, die Erste räumt nach rechts ab und Alex kann mit einem Treffer von außen 90 Sekunden vor Schluss den Sack zu machen. „Schön war das nicht, aber wir sind ja auch nicht bei Germany’s Next Topmodel oder wie das heißt…“ sagte Trainer Eule nach dem Spiel. Zum Glück hat er von Handball mehr Ahnung als von Reality-TV. Mit ansteckender Moral und bedingungslosem Kampfgeist hat die Mannschaft sich diesen Sieg verdient und damit eine Antwort auf die schwachen vorangegangenen Partien gegeben.

Vielen Dank an alle Zuschauer!

HSG Altenbeken/Buke: Stennes (7 Paraden), Harst (4 P.) – Richter (5), Vitic (5), Werning (4), Vunic (4), Jungeilges (3), Schadomsky (1/1), Wendte, Güldner, Fornefeld, Unkell.

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